Ijime

Mobbing in Japan


Ijime bezeichnet in Japan das Mobbing. Es bedeutet einen Schwächeren einseitig und fortgesetzt physischen oder psychischen Schmerzen auszusetzen. Die Opfer werden meist von einer Gruppe oder gar einer ganzen Klasse über einen längeren Zeitraum entweder innerhalb oder außerhalb der Schule bis aufs Äußerste gequält. Da es in Japan feste "Normalitätsvorstellungen" gibt, werden häufig Personen aus am sozialen Rand stehenden Familienhäusern Opfer oder sogar Täter.

Hierbei sind vor allem Jungs von physischer Gewalt betroffen und Mädchen hingegen von psychischer

Gewalt, also Missachtung und Ausgrenzung.
Viele Opfer fressen die Demütigungen und Beschimpfungen in sich hinein, dass zerstört sie innerlich, bis sie keinen anderen Ausweg mehr sehen als den Tod. Suizid Fälle kommen leider Gottes nicht gerade selten in Japan vor, wegen des gesellschaftlichen, wie auch wegen des sozialen Druckes, der auf die Menschen ausgeübt wird. Jede Abweichung der „Normalität“ wird bestraft.

Quelle: http://ejnsofi.tumblr.com/post/77642754731/noragami-episode-8
Quelle: http://ejnsofi.tumblr.com/post/77642754731/noragami-episode-8

Ein Fall von Ijime erregte 1986 große Aufruhr und wurde in den Medien hitzig diskutiert. Der 14 Jahre junge Shikagawa Hirofumi  nahm sich wegen Mobbing das Leben. In seinem Abschiedsbrief schrieb er, dass er die Schikanen seiner Mitschüler nicht länger aushalte und deswegen Selbstmord begehe. Seit dem stieg die Anzahl der Ijime-Fälle enorm, als Beispiel, im akademischen Jahr 2015 stieg sie von 36.468 auf 224.540 an.

Quelle:  skdesu.com
Quelle: skdesu.com

Statistiken zufolge sind die Ijime Zahlen im 2. Schuljahr der Mittelschule (was in Deutschland der 8./9. Klasse entspricht) am höchsten. Gerade in dieser Zeit nimmt der schulische und soziale Druck gewaltig zu. In bestimmten Phasen kommt es mal öfter und mal weniger oft zu Mobbing.
Doch besonders in Prüfungszeiten steigt die Häufigkeit der Vorfälle.

Leider regiert in Japan der Leistungsdruck und diesem muss man sich unterwerfen, dem Land sind die Probleme bewusst und mithilfe von Kampagnen wird versucht sich dem Ganzen entgegenzustellen.

 

 

 


Doch Japan ist und bleibt eines der Länder mit der höchsten Selbstmordrate der Welt. Viele kommen mit diesem unerbittlichen Druck, der dort zu Lande herrscht nicht klar und sterben lieber freiwillig als all die Schikanen und die Probleme (sowohl privat als auch allgemein) zu ertragen.

 

 

Hier geht es zu einem ähnlichen Artikel: Aokigahra – Der Selbstmordwald

 

 

Das Leben ist ein kostbares Geschenk wirf es nicht einfach weg. Wenn du gemobbt wirst oder privat nicht mehr klar kommst, dann suche dir bitte Hilfe! Es gibt 100 % Leute da draußen, die dir helfen werden. Hier findest du auch noch einmal die Nummern der Seelsorge Deutschlands.

+49 (0)800 111 0 111 (gebührenfrei)
+49 (0)800 111 0 222 (gebührenfrei)

 

Telefon-Seelsorge in der Schweiz 143 wählen (gebührenfrei)
Telefon-Seelsorge in Österreich 142 (gebührenfrei)