Shunbun no Hi ist
ein besonderes Fest, was jährlich am 20. beziehungsweise 21. März gefeiert wird.
An diesen Tagen beginnt nämlich für die Japaner der Frühling und was gehört zum Frühling in Japan? Kirschblüten selbstverständlich! Diese sind dort ein wichtiges
Markenzeichen, welches seit Jahrtausenden in der japanischen Kultur fest verwurzelt ist.
Die Zeit der Kirschblüte wird in Japan als O-Hanami bezeichnet, das bedeutet auf Deutsch soviel wie: „Blüte betrachten“. Hanami und die dazugehörigen Feste und Veranstaltungen sind schon seit der Nara-Zeit (710-794) bekannt. Erste Aufzeichnungen darüber existieren allerdings erst seit der Heian-Zeit (794-1185).
Je nach Gegend blühen die Kirschbäume in Japan von Ende März bis Mitte April, in voller Blüte stehen die Bäume leider gerade mal 10 Tage. So nutzen Freunde und Kollegen die Zeit, um ein kleines Picknick im Schatten der Bäume zu machen und Verliebte, um einen Spaziergang durch die Alleen zu unternehmen.
Im Gegensatz zu den Pflaumen- und Pfirsichbäumen Japans, die schon im Februar erblühen, trägt der Kirschbaum nach dem
Verblühen keine essbaren Früchte. Um diesen Verlust zu kompensieren, treibt er lieber besonders viele Blüten aus.
Diese Eigenschaft diente als Beispiel für die Samurai und die Literatur. In voller Schönheit für eine so kurze Zeit leben, um anschließend wieder zu verblühen und
keine Früchte davon zu tragen. Ein Beispiel für einen ehrwürdigen, jungen Tod.